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Von hier ging es in Richtung Zentrum zum Rathaus. eine „Weihnachtsgasse“ führte darunter hinweg auf die andere Seite. Von hier war es nicht mehr weit zur Jakobskirche, die wir auch von innen besichtigen wollten.

Herausragend in der zwischen 1311 und 1484 errichteten Kirche ist der herrlich gearbeitete Schnitzaltar von Tilman Riemenschneider, den alle bewunderten. In diesen von 1500 bis 1505  entstandenen Altar integriert, ist ein Kreuz mit einem Bergkristall als Reliquie, die Weintropfen des letzten Abendmahls Christi enthalten soll (durch Wandlung - zum Blut Christi). Dieses Abendmahl war auch das Thema der Altarschnitzereien. Die Stadtführerin erklärte, dass Riemenschneider für seine hervorragenden Figuren weniger Lohn erhalten hatte, als jener Schnitzer, der den Rahmen gearbeitet hatte. Der Altar stand quasi über einer Nebenstraße, die wir später noch sehen würden, und war über eine hohe Treppe zu erreichen.

Nach der Besichtigung der St. Jakobskirche, in der wir uns etwas aufgewärmt hatten, traten wir wieder in die Kälte hinaus und folgten der keinesfalls hohen, mittelalterlichen Stadtmauer, die sich über dem Tal am Berghang entlang zog.

Verwundert waren wir über die Obstbäume, die wie flach an Hauswände gelehnt hier ziemlich platzsparend wuchsen. Die Stadtführerin meinte, dass so die Wurzeln zum Entwässern der Grundmauern beitragen würden.

Die Sicht durch die Schieß-und Beobachtungsscharten zeigte, dass die Mauer nicht höher sein musste, da der Hang dahinter ziemlich steil abwärts ins Tal ging. 

Nach wenigen Schritten ging es wieder bergan und wir kamen an einem ehemaligen Klostergebäude vorüber, in dessen Hof eine Weihnachtskrippe aufgebaut war. Die Stadtführerin erzählte, dass hier die Familie Wohlfahrt ihre Wohnung hätte. Nur wenig später erreichten wir das Weihnachtsmuseum von Käthe Wohlfahrt, unser nächstes Ziel.

Vor dem Museum verabschiedeten wir uns von unseren Stadtführern, denn die beiden Gruppen hatten hier wieder zueinander gefunden. Da wir uns angemeldet hatten konnten wir an der Schlange der Wartenden vorbei ins Museum hinein gehen.

Glitzer und Glimmer an jeder Wand und in jeder Ecke warteten auf uns, Christbaumschmuck aus vergangenen Zeiten gab es ebenso zu bewundern in den Räumen des Museums, wie auch Weihnachtsmänner, Weihnachtsbaumständer, Pyramiden, Glöckchen, Kugeln, Lametta aller Epochen und noch viel mehr. An einem der Bäume konnte man selbst geschriebene Wünsche oder Grüße befestigen und ihn damit schmücken.

Wir fanden den Ausgang aus dieser Weihnachtswelt und machten uns auf eigene Faust durch die Stadt auf den Weg. Freizeit war jetzt bis 16.30 Uhr angesagt, in der gegessen, getrunken und sich anderweitig unterhalten wurde.

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