Der sogenannte Blutmond – die Jahrhundert-Mondfinsternis, am Abend und in der Nacht vom 27. auf den 28 Juli war auch in Hochstedt wunderbar zu sehen. Während seines Streifzuges durch den Kernschatten der Erde, verfärbte sich der Mond tiefrot und der Mars, etwas rechts unter ihm, stahl ihm damit sogar die Schau. Denn so nahe wie an diesem Abend kommt er der Erde nur alle paar Jahre und dann ist das Schauspiel am Himmel nicht das vom Ende Juli diesen Jahres, wo zwei rot leuchtende Objekte, den Himmel während weniger Stunden beherrschten und miteinander in Wettstreit zu gehen schienen.

Der Mond ging ziemlich früh auf, als bei uns die Dämmerung noch in vollem Gange war. Dort, im Osten, in Richtung Weimar, war der Himmel jedoch noch wolkenverhangen. Der Mond war zu diesem Zeitpunkt bereits in den Schatten der Erde eingetreten.

Ab 22.30 Uhr zeigten sich von Hochstedt aus gesehen etwa über Mönchenholzhausen, sowohl der Mond, seitlich rechts unter ihm der Mars (Bilde 1 und 2) und sogar die Raumstation ISS (Bild 3), die zu diesem Zeitpunkt über Thüringen hinweg zog. Die Wolken hatten sich verzogen, nur der Mars wurde hin und wieder etwas verdeckt. Gegen 23.15 Uhr zeigten sich am linken Rand des Mondes die ersten Strahlen der Sonne, die den Erdtrabanten nun wieder beleuchteten. Eine Stunde später beherrschte der Vollmond wieder die Szenerie des Nachthimmels, allerdings begleitete ihn der Mars noch bis zum Morgen bei seiner „Fahrt“ über den Himmel.