Von Hochstedt nach Poreč

Da der Bus bereits wenige Minuten vor 5.00 Uhr in Erfurt am Bahnhof abfahren sollte, hieß das für uns, dass wir schon um 4.10 Uhr von Hochstedt mit dem Taxi nach Erfurt fahren mussten. Ein kleines Zeitpolster war eingeplant. Das Taxi war schon da, als wir zum vereinbarten Treffpunkt am Lindenborn kamen. Allerdings stand es nicht dort, sondern in der Kurve der Sömmerdaer Straße. Die zwei Vieselbacher saßen schon drin und wir sechs Hochstedter stiegen zu.

Schnell waren wir in Erfurt, denn die Straße war leer. In Erfurt am Intercity-Hotel angekommen, stand unser erster Reisebus bereits dort und auch die anderen beiden Hochstedter waren angekommen, die sich mit dem Auto eines Nachbarn nach Erfurt hatten fahren lassen. Damit war unsere Reisegruppe mit zehn Teilnehmern komplett. Wir stiegen nach dem Verstauen der Koffer in den Bus und fuhren allerdings nur das kurze Stück bis zum Hermsdorfer Kreuz in ihm. Die Abfahrt ab Erfurt verzögerte sich geringfügig bis um 5.10 Uhr. Da wir aber erst gegen 6.00 Uhr am Hermsdorfer Kreuz sein sollten, um auf die anderen Busse aufgeteilt zu werden, war noch genug Zeit eingeplant. Insgesamt waren es dann dort 5 Busse, die fast alle nach Kroatien unterwegs waren, dort aber mit unterschiedlichen Zielen. Nur einer der Busse fuhr weiter in Richtung nördliches Polen, nach Masuren.

Abfahrt in Hermsdorf war um 6.15 Uhr und unser Busfahrer kündigte an, dass er in Nürnberg aussteigen und sein Kollege dann übernehmen würde. Die Reiseleiterin fing sogleich an, uns etwas über unsere Reise zu erzählen, aber auch auf Sehenswürdigkeiten an der Strecke hinzuweisen.

In Schleiz, eine knappe halbe Stunde später, waren noch zwei Gäste abzuholen, aber dann ging es los in Richtung Süden.

Die Reiseleiterin informierte uns auch über einen bevorstehenden Buswechsel bei München und dass geplant sei, etwa gegen 19.30 Uhr in Poreč anzukommen. Unterwegs erzählte sie uns dann mehr über Städte und markante Punkte auf der Strecke, wie Beyreuth, Nürnberg usw.

Um 11.00 Uhr hatten wir bereits München passiert und den Autobahnabzweig in Richtung Kufstein und Innsbruck hinter uns gelassen. Bei Rosenheim war dann der angekündigte Buswechsel vorgesehen der uns eine halbstündige Pause bescherte. Eine weitere halbe Stunde später hatten wir den Chimsee erreicht und fuhren einige Autobahnkilometer an dessen Ufer entlang.

Die Grenze nach Österreich passierten wir gegen 12.30 Uhr und wir setzten unsere Fahrt auf der Österreichischen Autobahn fort. Es ging auf der Tauernautobahn mit vielen Tunneln mitten durch die östlichen Alpen schnurstracks auf Slowenien zu.

Die Tauernsteinraststätte erreichten wir um 13.45 für eine weitere Pause. Die Raststätte war umringt von hohen Bergen, deren Gipfel zum Teil noch Schneereste trugen. Auf der Weiterfahrt ging es durch den über 6 Kilometer langen Tauerntunnel. Die höchste Stelle der Autobahn hatten wir mit 1.340 Meter über dem Meeresspiegel nach dem Tauerntunnel erreicht. Wir hatten Kärnten erreicht, das sonnigste Bundesland von Österreich, wie uns unsere Reiseleiterin erzählte. Um 15.15 Uhr hatten wir Villach erreicht und damit das Dreiländereck Österreich, Slowenien und Italien. Der Himmel zeigte sich von seiner heiteren Seite und wir hatten Außentemperaturen von 22 °C.

Die Slowenische Grenze passierten wir um 15.52 Uhr nach dem 7.864 Meter langen Karawankentunnel. Um 16.15 Uhr hatte sich dann die Temperatur bis auf 24°C hochgeschraubt. Inzwischen hatte die Reiseleiterin unsere ganze Reiseplanung vorgestellt, was bedeutete, dass wir die nächsten zwei Nächte in Poreč verbringen würden. Etwas später zogen Wolken auf und es regnete, obwohl es sich kaum abkühlte. Kurz darauf, fuhren wir kurz vor Postojna eine Raststätte an und da schien bereits wieder die Sonne. Fünfzehn Minuten Pause verbrachten wir in der auf uns herabbrennenden südlichen Sonne bevor wir die Fahrt fortsetzten.

Ankunft in Poreč Hoteleingang

Wenige Minuten vor 18.00 Uhr erreichten wir das Meer beim südlich von Triest gelegenen Ort Koper. Eine viertel Stunde später passierten wir die Grenze nach Kroatien. Von hier waren es noch 49 Kilometer bis Poreč. Unterwegs dorthin überquerten wir auf einer 1.800 m langen Brücke das Tal der Mirna und gegen 18.55 erreichten wir unseren Hotelkomplex Pical. An der Rezeption nahmen wir unsere Schlüssel in Empfang und Suchten unsere Zimmer auf. Die Reiseleiterin hatte das für uns so gedeichselt, dass unsere Zehnergruppe zusammen blieb und die Zimmer fast nebeneinander lagen. Das Hotel war verschachtelt gebaut und die Wanderung zum Zimmer dauerte daher etwas länger. Nachdem wir uns in den Zimmern eingerichtet hatten gingen wir auf eine kurze Erkundungstour. Nach diesem ersten Überblick über den Hotelkomplex machten wir uns auf den Weg zum Abendessen. In einer großen Halle saßen unzählige Gäste, die sich am frisch zubereiteten Buffet ihre Teller gefüllt hatten. Nach dem reichhaltigen Essen, gaben wir beim Bezahlen der Getränke unsere ersten Kuna aus.

Sonnenuntergang am Strand Poreč in der Dämmerung

Anschließend unternahmen wir noch einen Spaziergang am Strand, den Sonnenuntergang hatten wir allerdings schon verpasst. Wir waren alle ziemlich kaputt und beschlossen den Abend an der Bar mit einem letzten Schluck Bier oder was auch immer zu beenden.