Beitragsseiten

Die Museumsnacht 2010 stand ganz im Zeichen des Kindergartens von Hochstedt, der seit 1951 existierte und im Jahr 1993 geschlossen wurde. Die Sonderausstellung kam zustande, weil auf einem Dachboden des Bürgerhauses originale Möbel und Spielzeug gefunden wurden, die gesäubert und teilweise instandgesetzt im Museum gezeigt werden sollten. Um die neuen Exponante zeigen zu können, musste das gesamte Obergeschoss des Museums umgeräumt werden, was im April bereits geschehen war. Die Ausstellung wurde abgerundet durch Fotografien im Erdgeschoss, die Kindergartenbilder ab 1952 zeigten.

In der Woche vor der Eröffnung der Ausstellung mussten die Arbeiten abgeschlossen werden. Die  Fotos mussten sortiert und angebracht sowie die Ausstellungstafeln umgehangen werden.

Aber nicht nur die Sonderausstellung war im Blickpunkt der Vorbereitungen, auch die Feuerwehrausstellung. Hier wurden Exponate aus einer düsteren Ecke ans Licht geholt und es ging ans Stiefelputzen.

Nebenbei wurde gebohrt, gehämmert, geschraubt und angezweckt. Nach und nach zeigte sich das Gesamtbild der Ausstellung und der Stapel der Fotografien wurde kleiner.

Auch die Feuerwehr-Ecke war schließlich vervollständigt, neu eingeräumt und übersichtlicher. Pumpen und andere Gerätschaften konnten viel besser besichtigt werden.
Schließlich musste nur noch die erste Tafel mit dem Hinweis auf den Verlauf des Rundgangs aufgehangen werden, um die Arbeiten endgültig abzuschließen.
Im Obergeschoss war indessen schon alles fertig. Eine Tafel mit der Geschichte des Hochstedter Kindergartens war aufgestellt worden und auch die Kleiderhaken der Kindergartenkinder füllten sich mit Turnbeuteln, Waschlappen, Handtüchern und anderen Utensilien.
Wir waren noch bis kurz vor Ausstellungseröffnung auf der Suche nach einigen Exponaten und hatten dabei teilweise Glück. So konnte Kinderbettwäsche aus den 1980er Jahren und Musikinstrumente, wie eine Triangel und Becken, ausgestellt werden. Jedoch bei einer Kinderbrottasche blieb es beim Vorhaben und dem Wunsch, eine in die Ausstellung zu integrieren. Es war beim besten Willen nicht möglich noch eine solche Tasche aufzutreiben.

 
  Am 12. Mai, dem Vorabend zum Himmelfahrtstag war es dann Zeit für die letzten Hangriffe zur Vorbereitung der Museumsnacht. Im Bürgerhaus wurden Brote geschmiert, denn auch 2010 ging es beim Essen und Trnken wieder um "Bier, Bowle und Bemme".
Draußen in den Zelten wurde unterdessen eine Bar aufgebaut und die Bowle angesetzt.
Herrlich duftende und lecker anzusehende Knackwürstchen hingen am Ständer und erzeugten Hungergefühle, bei jedem der vorüber ging oder sich auch nur in der Nähe aufhielt.
Dann trafen auch bereits die ersten Gäste ein. Leider spielte in diesem Jahr das Wetter nicht so mit, wie wir uns das gewünscht hätten. Wie sich herausstellen sollte, hatten wir aber trotzdem den schönsten und vor allem wärmsten Tag der Woche erwischt. Die Temperaturen am Himmelfartstag stiegen nicht über 10°C an.
Passend zum Thema der Sonderausstellung wurden vor dem Museum Kinderspiele durchgeführt, wie sie heute nicht mehr ganz so oft gespielt werden.
Lustig anzusehen war der "Fuhrpark" der Hochstedter Kinder. Während die Erwachsenen zu Fuß zum Bürgerhaus kamen, zogen es die Knirpse vor, zur Museumsnacht zu fahren. Über die Park-Ordnung der Zweiräder musste aber noch einmal gesporochen werden.
Das Kinderspiel ging aber unverdrossen weiter und verkürzte damit die Zeit, bis sich die Türen des Museums öffnen sollten.
Diese Methode entdeckten auch die Erwachsenen für sich, die es kaum noch abwarten konnten ins Innere des Museums zu kommen und vor Erwartung auf und ab hüpften.

Pünktlich um 20.00 Uhr war es dann an der Zeit die Ausstellung zu eröffnen, die mit Spannung erwartet wurde.
Die Besucher, ob kleine oder große, drängten sich zunächst vor den Fotografien, um sich selbst oder vielleicht die Eltern darauf zu erkennen.
 
Von den Bildern ging es dann hoch zu den Möbeln und Exponaten, an die sich so manches ehemalige Kindergarten-Kind erinnern konnte.
 
Was wäre aber die Museumsnacht ohne das gemütliche Beisammensein im Festzelt? Dort war auch die vergangene Kindergartenzeit oder Kindheit ein Thema der Gespräche.
Trotz der niedrigen Temperaturen hielten es die Museumsnacht-Besucher lange aus und verschmähten darum auch heiße Getränke nicht.